Corona Pandemie sorgt für hohe Zahl an Erstspendern
Blutspendetermin war ausgebucht / Örtliches Rotkreuz möchte nächstes Jahr drei Spendentermine anbieten

Eppelheim. (sg) Blut zu spenden, war schon immer wichtig. In Zeiten von Corona sehen aber immer mehr Menschen diese Dringlichkeit und gehen zur Blutspende. Dies belegte der Spendentermin in der Rudolf-Wild-Halle eindrucksvoll. Obwohl das örtliche Rotkreuz mit seinem Bereitschaftsteam und der Blutspendedienst Baden-Württemberg / Hessen bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr in Eppelheim zur Blutspende aufgerufen haben, waren die von 14 bis 19.30 Uhr zur Verfügung stehenden Zeitblocks komplett ausgebucht. Der stellvertretende Bereitschaftsleiter Jens Hillger teilte mit, dass das örtliches Rotkreuz im nächsten Jahr sogar drei Spendentermine plant. Von den angemeldeten 180 Spendenwilligen waren 173 erschienen. Nach ärztlicher Anamnese konnten 150 zur Blutspende zugelassen werden und auf der Liege Platz nehmen. „Was uns besonders freut, ist die stolze Zahl von 40 Erstspendern“, betonte DRK-Vorsitzender Dieter Hölzel.
Vor Ort koordinierte die Rotkreuz-Bereitschaft den Ablauf der Blutspende. Die Mitglieder übernahmen unter der Leitung von Bereitschaftsleiter Helmut Dörr und dessen Stellvertreter Jens Hillger die Einlasskontrolle mit Fiebermessung sowie die Registrierung und schließlich auch die Betreuung der Spender während und nach der Blutentnahme. Der Blutspendedienst war mit drei Ärzten und zehn Mitarbeitern im Einsatz. Weil Corona-bedingt kein Imbiss angeboten werden konnte, durfte sich jeder Spender eine gut gefüllte Verpflegungstasche mit nach Hause nehmen.
Da sich alle Spendenwilligen vorab anmelden mussten und sich ein Zeitfenster aussuchen konnten, kam es bei der Blutspende kaum zu Wartezeiten an den verschiedenen Stationen. Es lief alles gut organisiert und koordiniert ab. Das freute auch DRK Referent Markus Hieronymus vom Blutspendedienst Baden-Württemberg / Hessen. „Die Vorabterminierung ist für uns und alle Spender von Vorteil“, bestätigte er. Dass es „unheimlich wichtig“ ist, die Blutspendentermine wahrzunehmen, machte Hieronymus anhand von Zahlen deutlich. „Allein in Baden-Württemberg werden täglich in den Krankenhäusern knapp 2000 Blutspenden benötigt.“ Zwar sei derzeit die Lage bei den Blutbanken nicht kritisch, aber man befinde sich auch nicht in einer Wohlfühlzone. „Es bedarf auch weiterhin vieler Spender und Blutspendentermine, die möglichst alle ausgebucht sind, damit der Bedarf an Blut immer gedeckt werden kann“, betonte er. Wie Hieronymus ausführte, werden die meisten Blutpräparate zur Behandlung von Krebs-, Magen-Darm- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen benötigt. Auf Spenderblut angewiesen sind auch Patienten, die nach einem Unfall einen starken Blutverlust erlitten haben, eine Organtransplantation benötigen oder Komplikationen bei einer Geburt erleiden. Das Covid-19-Virus könne nicht übers Blut übertragen werden, informierte der DRK-Referent. Und damit sich Blutspender nicht beim Spendentermin anstecken, gibt es für die Spendentermine sehr strenge Hygienevorgaben, die peinlichst genau eingehalten werden.